Starkes Jahr für die deutsche Aluminiumindustrie
Höhere Mengen, mehr Umsatz – nur die Energiepreise verderben die Freude.
Die deutsche Aluminiumindustrie hat nach dem Corona-Jahr 2020 wieder erfreuliche Werte erreicht. In 2021 stieg der Branchen-Umsatz um 23 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro. Und damit, betont Hinrich Mählmann, Präsident von Aluminium Deutschland, sei das Niveau von 2018 wieder fast erreicht.
Die Produktionsmenge bei den Halbzeugen stieg um 11,7 Prozent auf knapp 2,7 Millionen Tonnen. Die Produktion von Rohaluminium blieb mit mehr als einer Million Tonnen stabil. Angesichts der massiven Steigerung der Energiepreise wurde die Produktion im vierten Quartal allerdings um 16,4 Prozent gedrosselt.
Insgesamt sei man für das laufende Jahr optimistisch, sagt Verbandsgeschäftsführer Marius Baader: „Die Unwägbarkeiten sind nicht verschwunden, aber wir lernen, besser damit umzugehen.“ Erfreulich seien zudem die gut gefüllten Auftragsbücher bei den Industriekunden.
Lesen Sie hier die detaillierte Einschätzung seitens Aluminium Deutschland.
„Am meisten freue ich mich darauf, die Menschen endlich wieder physisch treffen zu können. Den vielen Kontakten, die ich während der Pandemie nur über einen Bildschirm kennenlernen durfte, endlich auch auf der Messe zu begegnen."
Nach Corona stellt Sie jetzt die Ukraine-Krise vor die nächste Herausforderung. Wie erleben Sie persönlich und als Verantwortlicher diese aufreibenden Zeiten?
Malte Seifert: Mir geht es da wohl nicht anders als Ihnen und allen anderen Menschen: Die Ereignisse und die damit verbundenen Konsequenzen – vor allem das Leid der Menschen in der Ukraine – erschüttern mich zutiefst. Und welche Auswirkungen dieser Krieg auf die Weltwirtschaft hat, sehen wir ja unter anderem an der aktuellen Preisentwicklung nicht nur von Rohöl, sondern eben auch bei Aluminium. Die Branche ist nun nach der Pandemie mit einer neuen, einer unerwarteten Herausforderung konfrontiert, die den Markt zusätzlich stresst. Und auch deshalb ist jetzt wichtig, die Aluminiumindustrie wieder auf einer großen Plattform zusammenbringen, um Austausch zu ermöglichen. Darüber hinaus können wir so auch Sichtbarkeit der Industrie bei der Politik schaffen, damit für die massiven Herausforderungen, vor denen wir stehen, auch entsprechende Lösungen gefunden werden.
Ende September wird nach vier Jahren also wieder eine ALUMINIUM-Messe veranstaltet. Wie ist der Stand der Vorbereitungen?
Malte Seifert: Wir sind damit mehr als zufrieden. Die Auslastung der geplanten Ausstellungsfläche liegt aktuell bei über 95 Prozent, und jeden Tag bekommen wir Anfragen von Ausstellern, die im Herbst dabei sein und ihre Innovationen vorstellen wollen.
Lesen Sie hier das komplette Interview mit Malte Seifert auf alu-web.de!