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Vereinte Kräfte: Porsche und Hydro forcieren Dekarbonisierung der Lieferketten von Sportwagen 

03. Mai 2023
Düsseldorf

Hilde Merete Aasheim (Hydro), Barbara Frenkel (Porsche) © Marcus Valeur/Porsche

Die Porsche AG und Norsk Hydro vereinen ihre Kräfte und arbeiten zukünftig zusammen, um den CO2-Fußabdruck in der Automobillieferkette von Sportwagen maßgeblich zu reduzieren – die Zusammenarbeit soll demnach den CO2-Fußabdruck der Porsche-Modelle durch den Einsatz von kohlenstoffarmem Aluminium und Strangpressprofilen von Hydro senken. Bis 2030 soll das an Porsche und seine Lieferanten gelieferte Aluminium sogar komplett CO2-frei sein. Darüber hinaus werden die beiden Unternehmen gemeinsam ein neues Konzept für die Wertschöpfungsketten von Batteriematerialien und Batterierecycling entwickeln. Die Vereinbarung des deutschen Luxus-Sportwagenherstellers und des norwegischen Industrieunternehmens soll zudem die Nachhaltigkeitsstrategien beider Unternehmen stärken.

Kohlenstoffarmes Aluminium für Porsche

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird Hydro Porsche sowie einige Zulieferer von Porsche mit seinem kohlenstoffarmen Aluminium beliefern, das derzeit einen der niedrigsten CO2-Fußabdrücke auf dem Markt hat – von der Mine bis zum Metall. Ziel der Zusammenarbeit ist es außerdem bis 2025 den CO2-Fußabdruck des Aluminiums in zukünftigen Fahrzeugprojekten von Porsche auf etwa 3,5 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Aluminium zu reduzieren. Das sind rund 60 Prozent weniger als das derzeit in Europa durchschnittlich verbrauchte Primäraluminium. Hierfür bezieht Porsche das „Hydro Reduxa 4.0“ des norwegischen Aluminiumherstellers.

Porsche verfolgt eine komplexe Nachhaltigkeitsstrategie an und strebt dabei eine klimaneutrale Wertschöpfungskette der Fahrzeuge bis 2030 an. Aluminium und Materialien für die Batterieproduktion spielen dabei eine Schlüsselrolle in der Strategie des Unternehmens. Diese Strategie deckt sich auch mit der von Hydro, das Unternehmen wird im Rahmen der Zusammenarbeit die gemeinsamen Ziele durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien in der Aluminiumproduktion und durch das Recycling von Nach-Gebrauchs-Schrott verfolgen, um die Kreislauffähigkeit zu erhöhen und den Fußabdruck des produzierten Aluminiums zu verringern – ein wichtiger Punkt auch für den grünen Wandel.

Um die globale Erwärmung zu reduzieren, müssen wir die Energiesysteme dekarbonisieren, zirkulär produzieren und bereits genutzte Ressourcen recyceln. Aluminium ist ein wichtiger Wegbereiter für den grünen Wandel, aber die Lieferketten müssen emissionsfrei werden. Die Industrie muss sich zusammenschließen, um dies zu erreichen, und wir freuen uns, dass wir mit einem Pionier wie Porsche an unserer gemeinsamen Aufgabe arbeiten können, ein nahezu kohlenstofffreies Auto zu entwickeln.

Hilde Merete Aasheim, Präsidentin und CEO von Hydro

Bereits vor der Kooperation hat der Anteil von Aluminium in Porsche-Fahrzeugen stetig zugenommen, schließlich erweist sich Aluminium mit seinen vorteilhaften Eigenschaften in Bezug auf Biegsamkeit, geringes Gewicht und Festigkeit als Schlüsselelement bei der Verwandlung von einem Elektrofahrzeug in einen Sportwagen. Schon heute macht Aluminium rund 30 Prozent des Gesamtgewichts des Porsche Taycan aus, dem ersten vollelektrischen Sportwagen der Marke.

Roadmap für das Recycling von Batteriematerialien

Die Konzeptentwicklung für den Aufbau einer nachhaltigen Batterie-Wertschöpfungskette in Europa soll ein ebenso wichtiger Bestandteil der Vereinbarung zwischen den beiden Unternehmen sein: Im Rahmen der Zusammenarbeit soll eine Roadmap für das Recycling von Batteriematerialien in Europa entwickelt werden. Da der Zugang zu nachhaltig gewonnenen Rohstoffen eine zentrale Herausforderung für die Automobilindustrie darstellt, gilt es als Schlüsselelement dieses Projekts, zu untersuchen, wie effiziente Kreislauflösungen für die EV-Batterien von Porsche aufgebaut werden können. Während sich Porsche dazu verpflichtet, den Einsatz von recycelten Materialien in den Fahrzeugen zu erhöhen, verfügt Hydro über umfangreiche Erfahrungen im Recycling von Batterierohstoffen und liefert damit in puncto Kreislaufwirtschaft und Absicherung der Lieferketten wertvolle Impulse.

Die europäische Lieferkette für Materialien, die für die Batterieproduktion unerlässlich sind, befindet sich noch in einem frühen Stadium, dabei soll vor allem das Recycling eine entscheidende Rolle bei der Deckung der steigenden Nachfrage nach Autobatterien spielen. Porsche und Hydro sind entschlossen, die Möglichkeiten für gemeinsame Beiträge auf diesem Gebiet zu prüfen und umzusetzen. Beide Unternehmen erwarten die ersten machbaren Ergebnisse des gemeinsamen Batterierecyclings im Jahr 2025.

 

 

Originalquelle Hydro