• 08. – 10. Oktober 2024
  • Messegelände Düsseldorf

Europa rezykliert 76 Prozent der Aluminiumdosen

28. Januar 2022
Düsseldorf

Die Recyclingquote bleibt stabil auf hohem Niveau. Bis 2030 werden die 100 Prozent angepeilt.

Die Quote ist stabil geblieben: Im Jahr 2019 rezyklierten die Staaten der EU (sowie die Schweiz, Norwegen und Island) rund 76 Prozent der Aluminium-Getränkedosen. Insgesamt waren es 488.000 Tonnen – womit rund 4 Millionen Tonnen CO₂ an Treibhausgasemissionen eingespart wurden. Zu diesen Zahlen kommt ein aktueller Report von Metal Packaging Europe und European Aluminium.

Weltmeister Deutschland

Die höchste Recycling-Rate erreicht Deutschland mit 99 Prozent, dicht gefolgt von Belgien, Finnland und Norwegen. Österreich liegt mit rund 70 Prozent im Mittelfeld. Das europäische Schlusslicht ist Zypern, hier werden nur rund 30 Prozent der Aluminium-Getränkedosen rezykliert.

Das Ziel lautet 100 Prozent

Die generell hohen Werte können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass mehr möglich wäre. Im März 2021 haben die beiden Industrieverbände ihren gemeinsamen Fahrplan für ein 100%iges Dosenrecycling bis zum Jahr 2030 vorgestellt. Dieses ehrgeizige Ziel kann nur erreicht werden, wenn die bestehenden Verpackungssammelsysteme in Europa weiter verbessert oder durch gut durchdachte Pfandsysteme für Getränkedosen und andere relevante Getränkeverpackungen ersetzt werden.

Pfandsysteme sind der Hebel

Maarten Labberton, Director Packaging Group bei European Aluminium, wünscht sich, „dass mehr Länder zu modernen und gut durchdachten Pfandsystemen übergehen, die eine optimale Nutzung des hohen Schrottwerts und der Qualität der gesammelten Aluminiumdosen ermöglichen. Obwohl gebrauchte Dosen auch zu einer Vielzahl anderer wertvoller Endprodukte wie Fahrräder oder Elektrofahrzeuge recycelt werden, ist es die effizienteste Lösung, sie wieder für die Produktion neuer Dosen zu verwenden. Keine andere Art von Getränkeverpackungen kann so hohe Recyclingraten erreichen und gleichzeitig so wenig Primärmaterial verbrauchen, was zu einer Kreislaufwirtschaft und einer Verringerung der Kohlenstoffemissionen führt."