Hydro investiert weltweit in den Ausbau der Strangpress-Kapazitäten

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Hydro Aluminium hat in den vergangenen zwölf Monaten mehrere Investitionen in den Ausbau seiner Strangpressanlagen getätigt - vor allem in Europa, aber auch in China. Die jüngste Ankündigung betrifft den Bau einer dritten Strangpresse in Rackwitz in Deutschland. Im Sommer wurde die Investition in eine neue Strangpresse im dänischen Tønder bekannt gegeben, auf der vor allem Automobilkomponenten hergestellt werden sollen. Und mit Blick auf das Automobilgeschäft in China wurde vor etwa einem Jahr auch im Werk Suzhou eine neue Strangpresse in Betrieb genommen.

Hydro investiert weiter in den deutschen Markt und hat eine dritte Aluminium-Strangpresse in seinem Werk in Rackwitz in Betrieb genommen. Mit der 11-Millionen-Euro-Investition werden 40 Arbeitsplätze geschaffen und die Strangpresskapazität des Werks um 12.000 Tonnen pro Jahr erhöht. Die Investition stellt ein zweites Leben für die Strangpresse dar, die nach vorheriger Nutzung durch ein konkurrierendes Unternehmen erworben wurde. Die Produktion wird für Kunden in den Marktsegmenten Bauwesen, Transport und allgemeiner Maschinenbau eingesetzt.

Das Werk ist eines von vier in der D-A-CH-Organisation des Unternehmens, die Extrusionskunden in Österreich, Deutschland und der Schweiz beliefert. Drei der Werke befinden sich in Deutschland, eines in Österreich. Sie betreiben neun Strangpressen, und zwei weitere sind in Planung. Eine wird in Rackwitz und die andere in Nenzing, Österreich, stehen.

Die Bauphase des Projekts wird noch in diesem Jahr beginnen, der Strangpressbetrieb soll gegen Ende 2023 aufgenommen werden.

In seinem Werk in Tønder investiert Hydro in eine neue 12-Zoll-Strangpresse mit einer Kapazität von 6.000 Tonnen für die Automobilindustrie. Die 29-Millionen-Euro-Investition wird vor allem den europäischen Automobil- und E-Fahrzeugmarkt bedienen, indem sie die Produktionskapazität und die Fähigkeit zur Herstellung von Strangpressprofilen mit größeren Querschnitten erhöht.

"Das Werk in Tønder ist ein wichtiger Teil unseres Automotive-Netzwerks, das europäische Automobilhersteller mit hochwertigen und sicherheitskritischen Komponenten beliefert. Wir erwarten in den kommenden Jahren ein schnelles Wachstum bei der Verwendung von stranggepressten Aluminiumkomponenten in der Automobilindustrie. Dies steht im Einklang mit unserer Strategie, die Rentabilität zu steigern und die Nachhaltigkeit in unserem Automobilgeschäft voranzutreiben", sagte Bruno D'hondt, der die Geschäftseinheit Extrusion Europe von Hydro leitet. Hydro Extrusions beliefert die Automobilindustrie mit einem Netzwerk spezialisierter Werke in Europa.

Das Werk in Tønder bezieht kohlenstoffarmes und recyceltes Aluminium von Hydro und hat direkten Zugang zu recyceltem Aluminium von Hydro Restore, das im Recyclingbetrieb Sjunnen in Schweden hergestellt wird. Der gesamte Produktionsprozess in Tønder, einschließlich Strangpressen und Fertigung, basiert auf erneuerbarer Wasserkraft aus Schweden, und die neue Presse wird die neueste Technologie auf dem Markt verwenden, was einen niedrigen Energieverbrauch bedeutet.

Die neue Presse in Tønder wird für das Strangpressen von Komponenten für Elektro- und Hybridfahrzeuge eingesetzt. Im angrenzenden Fertigungszentrum werden die Profile aus der 12-Zoll-Presse zu modernen Komponenten verarbeitet, die den strengen Anforderungen der Automobilkunden entsprechen.

Durch die Investition in das Strangpresswerk werden etwa 40 neue Arbeitsplätze geschaffen, zusätzlich zu den derzeit 300 Beschäftigten in diesem Werk. Im Werk für Präzisionsrohre von Hydro sind 470 Personen beschäftigt, und die Gesamtzahl der Hydro-Beschäftigten in Dänemark beträgt mehr als 770.

Hydro rechnet damit, dass die neue Presse Mitte 2024 in Betrieb geht.

In seinem Werk in Suzhou investiert Hydro 390 Mio. NOK (38 Mio. Euro) in eine neue Strangpresse, die den wachsenden chinesischen Automobil- und Elektrofahrzeugmarkt bedienen wird. Durch die Investition werden 75 neue Arbeitsplätze für das Unternehmen in Suzhou geschaffen. "Es ist uns gelungen, in China eine Plattform für den Markt für Elektrofahrzeuge aufzubauen, aber wir brauchen mehr Kapazitäten, um die Nachfrage des Marktes nach hochwertigen und sicherheitskritischen Komponenten zu befriedigen", sagte Paul Warton, Leiter des Geschäftsbereichs Strangpressen bei Hydro. Die neue Presse wird auch andere Kundenanforderungen erfüllen, die von werksseitig gefertigten Strangpressprofilen bis hin zu gefertigten Baugruppen reichen.

"Die neue Presse wird eine wichtige Rolle bei der Sicherung des langfristigen Kundengeschäfts spielen und unser globales Produktangebot durch eine starke Präsenz in China unterstützen", sagte Erik Fossum, der als Leiter des Geschäftsbereichs Precision Tubing für den chinesischen Betrieb verantwortlich ist.

Hydro rechnet damit, das die Strangpresse Mitte 2023 ihren Betrieb aufnimmt.