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  • Messegelände Düsseldorf

Das war das Future Aluminium Forum

9. Dezember 2021
Düsseldorf

Am 1. Dezember öffnete das Future Aluminium Forum seine zweitägige Online-Veranstaltung mit über 200 Teilnehmern.

Den ersten Vortrag der Konferenz hielt der Keynote-Speaker André Barten, Präsident und CEO von Achenbach Buschhütten. Er stellte das Konzept „Green, Lean, Digital" vor und erklärte, dass man durch die Einsparung von Emissionen Ressourcen und Geld spart. Diesem Konzept folgte eine Datenanalyse, die etwa beweist, dass eine schnellere Walzgeschwindigkeit produktiver ist, da sie weniger Energie und Zeit verbraucht und gleichzeitig mehr Material mit geringerem Kohlenstoff-Fußabdruck produziert.

Die Rolle der KI

Auf Herrn Barten folgten zwei Referenten von Hatch, Thessy Moodley, Regional Director - Digital AEM, und Daniel Richard, Subject Matter Expert - Aluminium processing. Sie erörterten die Rolle der künstlichen Intelligenz im neuen Hatch Blast Furnace Digital Twin und ihr Potenzial in anderen Bereichen.

Der Einfluss digitaler Werkzeuge

Johann Reps, Global Technology Manger for Digital Innovation, Connected Worker and Automation, sprach im Namen von Alcoa. Herr Reps erläuterte den Zuhörern die Bedeutung der Digitalisierung für die Vernetzung des globalen Unternehmens. Er präsentierte ein Beispiel dafür, wie Industrie 4.0 auch für die Optimierung des Menschen in der Produktionslinie wichtig ist und wie sie die menschliche Leistung verbessern und nicht ersetzen soll.

 

 

Rund 200 Teilnehmer beim zweitägigen, virtuellen Future Aluminium Forum 2021.

© Aluminium International Today

Der nächste Redner war Sébastian Gauguier, CEO von Fives Aluminium sector. Herr Gauguier sprach über die von Fives entwickelten digitalen Werkzeuge. Diese zielen darauf ab, jedem Kunden ein maßgeschneidertes Design zu bieten, wobei die Produkte „aufgrund unseres tiefen Verständnisses der Bedürfnisse unserer Kunden personalisiert werden", erklärte Gauguier.

Hans Erik Vatne, Chief Technology Officer und Interimsleiter der Batterietechnologie bei Norsk Hydro, sprach über „Digitale Erfahrungen bei Hydro". Er erörterte drei Schlüsselkategorien von Industrie 4.0: Automatisierung, digitale Zwillinge und Wertschöpfung aus Daten. Im Zentrum standen die Erfolge und Ziele bei der Automatisierung von Verfahren und der Robotisierung.

Digitale Transformation

Zum Abschluss des ersten Tages des Future Aluminium Forums sprach Jonathan Silvestre, Systemingenieur bei AVEVA, über „Wie eine Datenplattform die digitale Transformation in der Aluminiumindustrie vorantreibt". Silvestre erklärte, dass 74 % der befragten Aluminiumhersteller der Meinung sind, dass Datenplattformen, KI und maschinelles Lernen in den nächsten 12 Monaten den größten Einfluss haben werden, was jedoch mit Herausforderungen verbunden ist.

Nachhaltigkeit, Energiesysteme, geschlossene Kreisläufe

Eröffnet wurde der zweite Veranstaltungstag von Juliana Bruwer, Solution Management and Sustainability Expert, Mills Products and Mining Industry Business Unit bei SAP. SAP hat sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen bei der durchgängigen Nachhaltigkeit zu unterstützen und dabei die Digitalisierung und Technologie zu nutzen, um das Beste aus der Branche herauszuholen.

Anschließend präsentierte Craig Phasey, Lösungen von EnergyFlex, das Thema „Dynamic Control for Carbon Neutral Industries“. In seinem Vortrag erörterte er die Vorteile von Systemen mit variabler Energie.

Als nächster Redner sprach David D'Aoust von PyroGenesis. Herr D'Aoust erläuterte die Vorteile des Produkts des Unternehmens, des Plasmabrenners. Anschließend ging er auf das Ziel von PyroGenesis ein, die Industrie bei der Umstellung auf einen geschlossenen Produktionskreislauf zu unterstützen und dabei auch Schrott in die Produktionslinie einzubeziehen.

AGVs und ein weiteres digitales Werkzeug

Polina Gurnane, Datenanalystin, und Hilbrand Kuiken, CEO von Quantillion, hielten einen Vortrag über die Implementierung von fahrerlosen Transportsystemen (AGVs) mit dem Verkehrsmanagementsystem (TMS) von Quantillion: Automatisierter Anodentransport. Quantillion zielt darauf ab, alle Anlagen eines Werks in einem einheitlichen dynamischen Datensystem zu verbinden und intelligente Algorithmen über die Systeme mit Hilfe von KI zu implementieren. Ein zentrales Thema, mit dem sie sich befassen, ist zum Beispiel die Sicherheit der Arbeiter. Durch den Ersatz von Menschen durch Technologie werden Gesundheits- und Sicherheitsrisiken drastisch reduziert.

Nach den beiden Quantillion-Sprechern folgte Thore Hauptmann, Key Account Director, Visavi. Thore Hauptmann präsentierte den Zuhörern die Lösung von Visavi zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz eines Unternehmens und stellte das digitale Tool zur Verbesserung der menschlichen Leistung vor.

Die Komplexität der Vorhersage

Gunther Schober, Vertriebsleiter bei PSI Metals Non-Ferrous, begann seinen Vortrag mit einem Zitat von Niels Bohr, Nobelpreisträger für Physik, zum Thema „Die Vorhersage der Zukunft ist eine Frage des Vertrauens". Bei der Betrachtung der Komplexität von Vorhersagen in den verschiedenen Phasen der Aluminiumproduktion stellte Schober fest, dass maschinelles Lernen der Schlüssel zur Lösung der Komplexität von Vorhersagen ist.

Die Kluft überbrücken

Der vorletzte Vortrag der Veranstaltung wurde von Steffen Zendler, Asset Performance Management for Metals bei Rockwell Automation, gehalten. Zendler stellte ein Tool vor, das die Lücke zwischen der automatisierten Technologie und der menschlichen Intelligenz schließen soll, um die Wartung von Maschinen effizienter zu gestalten.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete Überraschungsredner Mark Bumford, Sales Director bei RiA Cast House. Er erläuterte die Vorteile einer Ofenkamera, die RiA Cast House erstmals 2014 eingeführt hat.

 

Dies ist die gekürzte Fassung des Veranstaltungsberichts von Aluminium International Today. Den vollständigen Text (englisch) finden Sie hier.