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Bedroht die Energiekrise den Standort?

12. September 2022
Düsseldorf

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Der Strompreis hat ein neues Rekordniveau erreicht und stellt gerade die stromintensiven Aluminiumhütten in Deutschland vor existentielle Herausforderungen.

Hinrich Mählmann wählt drastische Worte: „Wenn wir nicht zeitnah eine Lösung in der Energiekrise finden, wird es bald keine Aluminiumhütten mehr in Deutschland geben. Sie sind akut bedroht“, warnt der Präsident von Aluminium Deutschland.

Laut dem Verband ist die Produktion von Aluminium in Deutschland im zweiten Quartal 2022 teils deutlich gesunken. Mit einem Rückgang von 23 Prozent schrumpfte die Herstellung von Rohaluminium besonders stark.

 

Wettbewerbsnachteil Gasumlage

Für die Nichteisen-Metallindustrie entstehen durch die jüngst beschlossene Gasumlage Mehrkosten in Höhe von knapp 300 Millionen Euro. Davon entfällt mit etwa zwei Dritteln der Großteil auf die Aluminiumindustrie. Gerade bei gasintensiveren Betrieben, wie etwa bei den für die Senkung der CO2-Emissionen so wichtigen Recycling-Betrieben, ergeben sich dadurch Zusatzkosten, die schnell in den fünfstelligen Euro-Bereich pro Mitarbeiter gehen.

Die Gasumlage, so Mählmann, sei „grundsätzlich ein erforderliches Instrument, um die Versorgung Deutschlands zu sichern. Allerdings sollte ihre konkrete Ausgestaltung nochmals überdacht werden. Die Politik ist nun in der Verantwortung, mit der gasintensiven Industrie nicht den zweiten Domino-Stein umzustoßen, nachdem sie den ersten gestützt hat.

 

Zur kompletten Meldung von Aluminium Deutschland.