• 08. – 10. Oktober 2024
  • Messegelände Düsseldorf

LME öffnet den Präsenzhandel im „Ring“

24. Juli 2021
Düsseldorf

Der Handel im berühmten Ring der London Metal Exchange (LME), dessen knallrote Sofas das Wahrzeichen dieser größten Metallbörse der Welt sind, soll ab 6. September wieder aufgenommen werden.

Die auf Zuruf ermittelten Metall-Kurse gelten dann wieder als offizielle Preise. Die Schlusskurse werden aber weiterhin über eine elektronische Plattform festgelegt. In der Corona-Pandemie war der Ring zum ersten Mal in Friedenszeiten temporär stillgelegt. Zuvor musste der Ring lediglich während des Zweiten Weltkriegs dicht machen, damals zusammen mit der Schließung der LME insgesamt.

LME einzige Präsenzbörse in Europa

Natürlich gibt es im Metallgeschäft den einen oder anderen, der die Frage stellt, ob der Ring nicht vielleicht dauerhaft außer Betrieb bleibt. Für manchen Händler ist er schlichtweg nur ein Relikt aus einer längst vergangenen Epoche in der 144jährigen Geschichte der Londoner Metallbörse. Die LME ist jedoch entschlossen, mit dem Ring am Finsbury Square in London die einzige Präsenzbörse in Europa offen zu halten.

Nach Angaben der LME gab es im Rahmen von Händler-Befragungen „ein breites Spektrum an Meinungen zum Thema Ring-Preise und -Handel“. Darauf basierend habe die LME entschieden, den Ring-Handel für die Ermittlung der offiziellen Preise weiter zu unterstützen, während sie gleichzeitig die Ermittlung der Schlusskurse und den Handel dauerhaft auf ihre elektronische Plattform verlagert habe.

Die elektronische Ermittlung der offiziellen Preise habe während der Pandemiezeit gut funktioniert, so die LME weiter. Kleinere physische Teilnehmer, die sich besonders auf die offiziellen Preise zur Mittagszeit konzentrieren, hätten jedoch den Wunsch geäußert, dass die Preise wieder im Ring ermittelt werden. Deshalb soll der Ring ab dem 6. September wieder für den Handel geöffnet werden.

www.lme.com/