Die „Automotive Circularity Platform“ (ACP) ist als digitaler Markt gedacht, der Stakeholder entlang der Wertschöpfungskette von Altfahrzeugen miteinander vernetzt und Autozulieferer dabei unterstützt, Aluminium und andere Materialien wie beispielsweise Stahl, Kunststoffe, Glas oder Gummi zu gewinnen und wiederzuverwerten.
„Beim Schaffen einer offenen, zugänglichen Handelsplattform für Altmaterialien ist die ACP ein wichtiger Schritt für Unternehmen, die umfangreichere und tiefergehende Verpflichtungen für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft eingehen möchten. Die ACP wird nicht nur die Kreislaufwirtschaft durch optimierten Materialfluss verbessern und somit den Zugang zu größeren Mengen an hochwertigen Recyclingmaterialien ermöglichen und dabei den Abfall auf Mülldeponien minimieren, sondern auch für eine transparente und vertrauensvolle Vernetzung aller Stakeholder sorgen, damit diese ihre eigenen wertgenerierenden Recyclingprozesse entwickeln und anwenden können“, erläutert Michael Hahne, Vice President und General Manager Automotive, Novelis Europe.
Aktuell können Verbrennungsmotoren bis zu 80 Prozent der Treibhausgasemissionen während der Nutzungsdauer von Fahrzeugen zu verursachen. Forschungsergebnisse deuten jedoch darauf hin, dass aufgrund der wachsenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen die Emissionen, die durch die Produktion von Materialien entstehen, bis 2040 möglicherweise 60 Prozent der Gesamtemissionen während der Nutzungszeit der Fahrzeuge ausmachen könnten. Daher tritt die Fokussierung auf Emissionsreduktion in Relation zur Steigerung der Effizienz entlang der Lieferkette und während der Fertigung etwas in den Hintergrund, wenn es um die Hauptziele der Dekarbonisierung geht. Ein kreislauforientiertes Ökosystem, in dem alle beteiligten Akteure eng zusammenarbeiten, wird in der Automobilindustrie eine entscheidende Rolle spielen, um ihre Klimaziele zu erreichen.
Besonders für Aluminium ist Recycling der Inbegriff nachhaltiger Verfahren, da es die CO2-Emissionen gegenüber den energieintensiveren Anforderungen der Primärproduktion um etwa 95 Prozent reduziert. Aluminium ist außerdem unendlich oft recycelbar, ohne dass es an Qualität und Eigenschaften wie Festigkeit, Leichtigkeit, Widerstandsfähigkeit und Formbarkeit verliert. Daher tragen die zahlreichen Vorteile von Aluminium mehr und mehr zu einer zunehmenden Nutzung in sämtlichen Branchen bei, die mehr Nachhaltigkeit erzielen möchten.
Originalquelle: Novelis