Neue 3D-Druck Technologie mit Flüssigmetall 

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Revolution in der Fertigungstechnologie

Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben ein additives Fertigungsverfahren entwickelt, mit dem Flüssigmetall schnell gedruckt und große Teile wie Tischbeine und Stuhlrahmen in nur wenigen Minuten hergestellt werden können: Bei der „Liquid Metal Printing“ (LMP) Technologie wird geschmolzenes Aluminium entlang einer vordefinierten Bahn in ein Bett aus winzigen Glaskügelchen gegossen. Das Aluminium härtet schnell zu einer 3D-Struktur aus. Diese Innovation könnte die Tür zu einer Vielzahl von Anwendungen öffnen, von flexiblen Elektronikgeräten bis hin zu fortschrittlichen medizinischen Implantaten.

Den Forschern zufolge ist LMP mindestens zehnmal schneller als vergleichbare additive Metallherstellungstechnologien, gleichzeitig ist das Verfahren zum Erhitzen und Schmelzen des Metalls effizienter als einige andere Methoden. Doch es fordert einen Tribut in puncto Auflösung: Obwohl diese Methode Komponenten drucken kann, die größer sind als die typischerweise mit langsameren additiven Techniken hergestellten, und das zu einem geringeren Preis, kann sie keine hohe Auflösung erreichen.

„Wir haben hier eine völlig andere Richtung über Metallfertigung nachzudenken, die einige enorme Vorteile bietet. Aber auch Nachteile. Doch benötigen ja die meisten Dinge in unserer Welt – wie Tische, Stühle und Gebäude – keine extrem hohe Auflösung. Geschwindigkeit und Skalierung sowie Wiederholbarkeit und Energieverbrauch sind alle wichtige Metriken", erläuert Skylar Tibbits, Associate Professor am Department of Architecture und Mitdirektor des Self-Assembly Lab und Hauptautorin des Aufsatzes zum LMP.

Mit LMP hergestellte Teile eignen sich dementsprechend gut für einige Anwendungen in der Architektur, im Bauwesen und im Industriedesign, wo Komponenten größerer Strukturen oft keine extrem feinen Details erfordern. Es könnte auch effektiv für das Rapid Prototyping mit recyceltem Metall oder Schrott eingesetzt werden. Das Team entschied sich hier für Aluminium, weil es im Bauwesen häufig verwendet wird und kostengünstig und effizient recycelt werden kann.

Hohe Geschwindigkeiten und hohe Temperaturen 

Die LMP-Technologie hält das Material während des gesamten Prozesses in einem geschmolzenen Zustand. Aufbauend auf der früheren Arbeit der Gruppe am schnellen Flüssigdruck mit Gummi, entwickelten die Forscher eine Maschine, die Aluminium schmilzt, das geschmolzene Metall hält und es mit hoher Geschwindigkeit durch eine Düse ablagert. Großformatige Teile können in nur wenigen Sekunden gedruckt werden, dann kühlt das geschmolzene Aluminium innerhalb von Minuten ab.

„Unsere Prozessgeschwindigkeit ist wirklich hoch, aber sie ist auch sehr schwer zu kontrollieren. Es ist mehr oder weniger wie das Öffnen eines Wasserhahns. Sie haben ein großes Volumen an Material zu schmelzen, was einige Zeit dauert, aber sobald geschmolzen wurde, ist es wie das Öffnen eines Hahns. Das ermöglicht es uns, diese Geometrien sehr schnell zu drucken", erklärt Zain Karsan, Doktorand an der ETH Zürich und Hauptautor des Papers.

Enormer Fortschritt, enormes Potenzial 

Der gesamte Prozess ist jetzt schon ein bedeutsamer Fortschritt, wird aber noch weiter ausgearbeitet. In Zukunft soll vor allem die Maschine noch weiter verbessert werden, um eine gleichmäßige Erwärmung in der Düse zu ermöglichen, damit das Material nicht festklebt und um den Fluss des geschmolzenen Materials besser kontrollieren zu können. Größere Düsendurchmesser können jedoch zu unregelmäßigen Drucken führen, so dass es noch technische Herausforderungen zu bewältigen gibt.

Eine Maschine, die zum Einschmelzen von recyceltem Aluminium und zum Drucken von Teilen verwendet werden könnte, wäre ein entscheidender Fortschritt in der Metallherstellung. 

Mit der Technik lassen sich Aluminiumteile in Möbelgröße in nur wenigen Minuten herstellen.

© MIT Self-Assembly Lab