Mission Possible – eine Initiative für die Dekarbonisierung der Industrien

© RX/shutterstock/MPP

Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Die industrielle Dekarbonisierung ist möglich! Da ist sich die Mission Possible Partnership (MPP) einig. Die Initiative will die Net Zero Transformation von sieben Industriesektoren vorantreiben, indem sie sich die Potenziale, das Know-how und die Erfahrung von weltweit führenden Organisationen im Bereich Klimaschutz zu Nutze macht, sie bringt damit technisches Fachwissen und eine kohärente globale Vision für die industrielle Dekarbonisierung ein. Unterstützt durch ein wachsendes Netzwerk von fast 300 Partnern aus den Bereichen Wirtschaft, Finanzen und Politik fördert die MPP ehrgeizige Brancheninitiativen in sieben Zielsektoren, die die gesamte Wertschöpfungskette mobilisieren, um diese kohlenstoffintensiven Branchen zu dekarbonisieren.

Mission Possible Partnership

Die Mission Possible Partnership ist eine Initiative führender Klimaschützer und Unternehmen, die die Dekarbonisierung der gesamten Wertschöpfungskette der weltweit emissionsstärksten Industrien und des Verkehrssektors vorantreiben möchte. Als Allianz haben sich die Partner zum Ziel gesetzt, die Dekarbonisierung von sieben globalen Industriezweigen voranzutreiben: Luft- und Schifffahrt, LKW-Transport, Stahl, Aluminium, Zement/Beton und Chemie. Ohne sofortige Maßnahmen, würden allein diese Sektoren den Prognosen zufolge in einem Business-as-Usual Szenario das verbleibende Kohlenstoffbudget von 1,5°C bis 2030 überschreiten. Für die Initiative bringt MPP weltweit einflussreiche führende Persönlichkeiten und Unternehmen aus den Bereichen Finanzen, Politik, Industrie und Wirtschaft zusammen – eine engagierte Gemeinschaft von CEOs aus kohlenstoffintensiven Industrien mit ihren Geldgebern, Kunden und Zulieferern soll sich in diesem Rahmen auf langfristige Strategien für die Dekarbonisierung einigen und diese entsprechend in die Tat umsetzen.

Die Initiative verfolgt einen vierstufigen Ansatz, der auf die einzelnen Sektoren zugeschnitten werden kann: Der Zusammenschluss von engagierten Branchenführern sowie die Einigung auf eine gemeinsame Vision für die Dekarbonisierung des Sektors, die Nutzung vorhandener Analysen zur Entwicklung tragfähiger sektoraler Transformationsstrategien für Netto-Null-Emissionen bis 2050, Zusicherungen seitens der Branchenführer, die konkreten Maßnahmen mit den Meilensteinen des Fahrplans zu verbinden und umzusetzen sowie der Aufbau der erforderlichen Marktinfrastruktur.

„Aluminium for Climate“

Die Initiative "Aluminium for Climate" treibt die Bemühungen um eine erhebliche Reduzierung der Emissionen voran durch Maßnahmen wie der Dekarbonisierung des Stromverbrauchs in der Aluminiumherstellung, der Dekarbonisierung direkter Emissionen aus der Aluminiumverarbeitung sowie einer Steigerung des Recyclings von Aluminiumschrott. Der Aluminiumsektor ist derzeit verantwortlich für etwa 2 % der weltweiten Emissionen. Ohne Bemühungen diese einzudämmen, könnten die jährlichen Emissionen bis 2050 allerdings auf bis zu 90 % ansteigen. Den Aluminiumsektor bis zum Jahr 2050 auf Net Zero Wege zu bringen ist technisch und wirtschaftlich möglich! Dafür müssen einige Stellschrauben innerhalb des Primäraluminiumsektors und in der weiteren Aluminium-Wertschöpfungskette gedreht werden, insbesondere in Partnerschaft mit dem Energiesektor. Schließlich ist der Aluminiumsektor mit einem Strombedarf von fast 1.000 Terawattstunden (TWh) eine stromintensive Industrie und die Umstellung auf kohlenstoffarmen Strom ist der größte Schritt, den die Industrie bewältigen muss. 

Emissionen der Aluminiumindustrie
© MPP in Kooperation mit International Aluminium Institute / IAI Material Flow Model (2021); Aluminium Sector Transition Strategy Model (2022)

Ein weiterer wichtiger und besonders effizienter Schritt ist die Ausweitung der Produktion von Sekundäraluminium: Das Recycling von Aluminium, die Sekundärproduktion, hat einen deutlich geringeren Fußabdruck als die Produktion von Primäraluminium – 0,5 t CO2e/t Aluminium gegenüber bis zu 16 t CO2e/t Al. Und Aluminium ist ohne jeglichen Qualitätsverlust unendlich oft recyclebar! 

„Aluminium Transition Strategy”: Net Zero Aluminium möglich machen 

Die Aluminium Transition Strategy von MPP – unterstützt von den wichtigsten globalen Aluminiumherstellern – umfasst eine gemeinsame Vision für die kohlenstoffarme Zukunft der Branche. Die Strategie enthält realwirtschaftliche Meilensteine und beschreibt detailliert die Maßnahmen, die in der Branche, in der Politik und in der Finanzwelt erforderlich sind, beispielsweise müssten bereits jetzt zusätzliche kohlenstoffarme Raffinerien und Schmelzanlagen in Betrieb genommen werden, um den Übergang zu einer kohlenstofffreien Produktion in den 2030er und 2040er Jahren einzuleiten. Sie macht auch deutlich: Rasches Handeln ist erforderlich, damit der Sektor den 1,5°C-Pfad einhalten kann! Vor diesem Hintergrund hebt die Strategie vier besonders wichtige Maßnahmen hervor:

  • Die Dekarbonisierung der Energieversorgung ist von entscheidender Bedeutung: Alle Hütten müssen bis 2035 auf kohlenstoffarmen Strom umgestellt werden, was einer kohlenstoffarmen Stromnachfrage von ca. 1.000 TWh entspricht.
  • Die Dekarbonisierung der Stromerzeugung ist notwendig, aber nicht ausreichend, um den Sektor zu dekarbonisieren. Neue Technologien für kohlenstoffarme Anoden und neue Raffinationstechnologien müssen bis 2030 auf den Markt gebracht werden.
  • Recyceltes Aluminium spielt eine entscheidende Rolle und wird seinen Anteil an der Versorgung von 33 % im Jahr 2020 auf über 50 % im Jahr 2050 erhöhen.
  • Für die Umstellung des Primäraluminiumsektors müssen in den kommenden 30 Jahren Investitionen in Höhe von rund 1 Billion USD mobilisiert werden, wobei über 70 % davon für die unterstützende Infrastruktur, vor allem für die Stromversorgung, erforderlich sind.

Zusammengefasst wird nochmals deutlich: Net Zero Aluminium ist möglich! Die Aluminiumindustrie kann die Emissionen bis 2050 um bis zu 95 % reduzieren. Es erfordert Investitionen und Veränderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und wie diese organisiert wird. Es erfordert enge Kooperationen mit dem Energie- und dem Recyclingsektor, insbesondere, um den technologischen Wandel zu beschleunigen. Darüber hinaus müssen Finanzinstitute und politische Entscheidungsträger eingebunden werden. Ein wichtiger erster Schritt besteht darin, bereits jetzt die Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Energieversorgung umzusetzen. Es erfordert weitere Maßnahmen wie die Stärkung des Sekundärmarktes für Aluminium, die Kommerzialisierung neuer Technologien und die Entwicklung eines Geschäftsmodells, das die Kostenlücke zwischen der Produktion von Aluminium aus fossilen Brennstoffen und kohlenstoffarmem Aluminium schließen kann. Doch kann die gemeinsame Anstrengung aller Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette dazu beitragen, die Ziele zu erreichen.