Mehr als Recycling: Aluminium-Kreislaufwirtschaft

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Bar ohne Namen

Entschlossen verweigert sich Savage, der Bar einen Namen zu geben. Stattdessen sind drei klassische Design-Symbole das Logo der Trinkstätte in Dalston: ein gelbes Quadrat, ein rotes Viereck, ein blauer Kreis. Am meisten wurmt den sympathischen Franzosen dabei, dass es kein Gelbes-Dreieck-Emoji gibt. Das erschwert auf komische Weise die Kommunikation. Der Instagram Account lautet: a_bar_with_shapes-for_a_name und anderenorts tauchen die Begriffe ‘Savage Bar’ oder eben ‚Bauhaus Bar‘ auf.

 

Für den BCB bringt Savage nun sein Barkonzept mit und mixt für uns mit Unterstützung von Russian Standard Vodka an der perfekten Bar dazu.

 

 

 

 

Ein Weg zu mehr Klimaschutz und Ressourceneffizienz

Kreislaufwirtschaft ist mehr als nur Recycling. Es ist vielmehr ein ganzheitlicher, umfassender Ansatz, der verschiedene Strategien umfasst, beispielsweise den Verzicht auf nicht unbedingt notwendige Materialien, die Umverteilung von Ressourcen und das Überdenken von Produktionsprozessen. Richtig umgesetzt bietet die Kreislaufwirtschaft einen effektiven Ansatz für Nachhaltigkeit, der es ermöglicht, die steigende Nachfrage zu befriedigen und gleichzeitig zum Klimaschutz beizutragen. Es ist auch ein synergetischer Ansatz, der eben nicht nur recycelt, sondern die Art und Weise wie Ressourcenverbrauch und Abfall betrachten werden nochmal überdenkt, neugestaltet und revolutioniert.

Mit dem „Circularity Framework“ zeigt die Aluminium Stewardship Initiative (ASI) einen umfassenden Ansatz zur Kreislaufwirtschaft in der Aluminiumindustrie.

„Circularity Framework“: Kreislaufwirtschaft in der Aluminiumindustrie

Die Aluminiumindustrie steht aktuell vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss die wachsende Nachfrage befriedigen und gleichzeitig ihren Kohlenstoff-Fußabdruck – und damit einhergehend auch den einer breiteren Öffentlichkeit – verringern. Herkömmliche Ansätze wie die Erhöhung der Recyclingquoten sind zwar nach wie vor wichtig, aber in diesem Fall allein nicht ausreichend. Um den Herausforderungen der Industrie gerecht werden zu können, stellt die Aluminium Stewardship Initiative mit dem „Circularity Framework“ eine umfassendere Lösung vor.

Angesichts der Tatsache, dass der Aluminiumsektor im Jahr 2021 für über eine Milliarde Tonnen CO2-Emissionen verantwortlich war, ist die Notwendigkeit eines Kreislaufkonzepts hier unbestreitbar. Doch der Kreislaufgedanke geht weit über herkömmliche Recyclingansätze hinaus und versucht die Kohlenstoffemissionen des Sektors reduzieren, indem zunächst der gesamte Lebenszyklus eines Produkts überdacht wird – von der Idee über das Design bis zur Entsorgung.

Der ASI-Ansatz umfasst verschiedene „R-Strategien“ wie den Verzicht auf unnötige Materialien, die Umverteilung von Ressourcen und das Überdenken von Produktionsprozessen. Die Umsetzung dieser Strategien ermöglicht es, Abfälle zu minimieren und die Abhängigkeit von Primäraluminium zu verringern, wodurch die CO2-Emissionen insgesamt gesenkt werden. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft wie die Verlängerung der Lebensdauer von Materialien und die Einführung von Design-for-Disassembly kann sogar zu einer Reduzierung des Materialverbrauchs um gut 28 % führen. So könnte beispielsweise der Automobilsektor durch optimiertes Design und Wartung die durchschnittliche Lebensdauer von Aluminiumkomponenten immens verlängern. In ähnlicher Weise könnte das Design-for-Disassembly im Bausektor eine effektivere Materialrückgewinnung am Ende der Lebensdauer eines Gebäudes ermöglichen. Dies sind vielversprechende Wege für künftige Forschungs- und Pilotprojekte, die zu erheblichen Material- und Energieeinsparungen führen könnten.

Das Konzept der Kreislaufwirtschaft verlangt ebenso, die gesamten Lebenszyklusphasen von Aluminiumprodukten zu betrachten – von einer möglichst verantwortungsvollen Beschaffung über die Produktion bis hin zum End-of-Life-Management. Wird der gesamte Lebenszyklus betrachtet, lassen sich Möglichkeiten zur Ressourceneffizienz einfacher identifizieren, die zu einer zusätzlichen Reduzierung der CO2-Emissionen führen können. Digitale Rückverfolgungstechnologien wie Material- oder Produktpässe können ebenfalls eine zunehmende Rolle bei der Optimierung des gesamten Lebenszyklus von Aluminiumprodukten spielen und so die Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit verbessern.

Kreislaufwirtschaft für den Kampf gegen den Klimawandel

Der Übergang zu einer allumfassenden Kreislaufwirtschaft trägt direkt zur Eindämmung des Klimawandels bei. Ohne Verbesserungen in der Kreislaufwirtschaft könnten bis 2050  jährlich etwa 15 Millionen Tonnen Aluminium verloren gehen. Die Rückgewinnung dieser Materialien steigert die Effizienz der gesamten Aluminium-Wertschöpfungskette und verringert die Nachfrage nach 15 Millionen Tonnen Primäraluminium, wodurch jährlich durchschnittlich 250 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen werden. Darüber hinaus kann die Verringerung des inhärenten CO2-Fußabdrucks von Aluminium in allen Phasen seines Lebenszyklus zu noch größeren CO2-Einsparungen führen.

Die Kreislaufwirtschaft ist keine Alternative, sondern eine Notwendigkeit für die Aluminiumindustrie. Sie bietet einen ganzheitlichen Ansatz für Nachhaltigkeit, der außerdem bei den aktuellen Herausforderungen unterstützt. Doch muss tiefer betrachtet, überdacht, neugestaltet und revolutioniert werden. Es ist an der Zeit, über die traditionellen Recyclingquoten hinauszugehen und umfassende Maßnahmen zur Kreislaufwirtschaft zu ergreifen. ASI weiß: Auf dem Weg nach vorn sollte sich die Industrie nicht mit schrittweisen Veränderungen zufriedengeben, sondern das transformative Potenzial nutzen, das die Kreislaufwirtschaft mit sich bringt.